Jürco Börner Fotografie

2012-06 s44

2012-06 s44

Schwerpunkte meiner beruflichen Arbeit sind die Reise- und die Portraitfotografie. Ein fotografisches Portrait zeigt für mich viel mehr als das, was meine Augen zunächst sehen. Ein Gesichts-, Halb- oder Ganzkörperportrait erzählt, wie der jeweilige Mensch in der Welt steht und hält seine persönliche Befindlichkeit fest. Als Fotograf bin ich zu allererst Beobachter. Ich erkenne und nutze genau den richtigen Augenblick, um einen aussagestarken Eindruck der Persönlichkeit entstehen zu lassen. Dazu ermutige ich die zu portraitierende Person, ganz sie selbst zu sein. Wichtig sind dabei die Gedanken, denn sie spiegeln sich im Gesichtsausdruck direkt wider. Positive Gedanken bringen das Beste in jedem hervor – das sieht man hinterher in der Klarheit des Gesichtsausdrucks und der Körperhaltung. Die auch oft vor Ort beim Kunden entstandenen Bilder können sofort betrachtet und von ihm sehr umfassend genutzt werden, da ich immer die Originale zur persönlichen Verfügung überlasse.
In Schleswig-Holstein arbeite ich seit einiger Zeit an einem langfristigen Portrait-Projekt, das sich an das Lebenswerk von August Sander („Menschen des 20. Jahrhunderts“) anlehnt. Ich „sammle“ Handwerker und fotografiere sie jeweils in zwei Einstellungen: Ein Ganzkörperportrait des Handwerkers in seinem normalen Arbeits- oder Lebensumfeld und zusätzlich seine Hände bei der jeweiligen Arbeit.

Ich würde mich freuen, wenn Sie im Rahmen der Reinfelder Kulturnacht am 16. Juni 2012 meine Projektvorschau mit ausgewählten Reinfelder Handwerkern besuchen. Diese Beispiele meiner Arbeit werden von der Architektin Doris Rickmers von 19 bis 22 Uhr in der Raiffeisenpassage 11 präsentiert. Ich werde vor Ort sein und Ihre Fragen gerne beantworten.

Jürco Börner
23858 Reinfeld
04533 792092
0171 5358195
foto (at) juercoboerner.de
www.juercoboerner.de

Skulpturenpark…

2012-06 s43

2012-06 s43

…und KunstHaus am Schüberg Ammersbek

Das KunstHaus am Schüberg wurde im Jahre 2000 gegründet. Wechselnde Ausstellungen im Galerie-Kreuzgang und die Präsentation von Skulpturen und Objekten zeigen einen Querschnitt zeitgenössischer Kunst aus Deutschland und der Welt. Landschaft und Skulpturen wachsen hier zu einem sich wandelnden KunstRaum zusammen. Der urwüchsige Skulpturenpark gibt den schaffenden Künstlern Frei-Raum und setzt ihre Werke entsprechend eindrucksvoll und emotional in Szene.
Gespräche, Konzerte, Vorträge, Führungen und Seminare vertiefen Themen aus Kunst, Religion und Wissenschaft. Werkstatträume und Freiflächen ermöglichen die Austragung von Workshops und Symposien.
Die Förderung von zeitgenössischer Kunst in der Metropolregion Hamburg ist Aufgabe und Anspruch. Temporäre Kunstkonzepte im Öffentlichen Raum Hamburgs werden durchgeführt. Das Südschiff der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi steht für Ausstellungen regelmäßig zur Verfügung.
Projekte wie – KannMann, BienenArt, Tensegrity, green revolution oder Kunst des Friedens – stellen sich ökologischen und bildungspolitischen Herausforderungen.

Zeichen setzen für die Kunst – der Förderverein KunstHaus am Schüberg e.V. möchte Menschen aus der Region für den Kunstimpuls begeistern.
Kunst- und Garteninteressierte sind herzlich zum „Fest am See“ am 13.6. um 19 Uhr im KunstHaus am Schüberg eingeladen. Wir wollen mit ihnen unter Apfelbäumen den neu gestalteten Skulpturenpark befeiern. Eine künstlerische „Bootstour“ führt uns mit Musik, Kerzenschein und Abendmahl durch die Sommernacht…. Der Förderverein KunstHaus am Schüberg freut sich auf sie. Anmeldung bis zum 6.6.2012 an (siehe Infokasten).

Skulpturenpark und KunstHaus am Schüberg
ist täglich von 8 -18 Uhr geöffnet, eine Kaffeebar steht zur Verfügung.
Ammersbek
Wulfsdorfer Weg 33
040-6050020
info (at) haus-am-schueberg.de
www.haus-am-schueberg.de
Träger:
Ev. Luth. Kirchenkreis Hamburg – Ost
Initiator und künstlerischer Leiter:
Bildhauer Axel Richter

Aktuell:
„Fest am See“ 13.6., ab 19:00 Uhr
Anmeldung bis 6.6.2012
(siehe oben)

Ahrensburg

2012-06 s42

2012-06 s42

„Hamburgs schöne Nachbarin“ hieß ursprünglich Woldenhorn. Es war ein Dorf, welches die Grafen Schauenburg gründeten und 1314 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Erst im Jahre 1867 wurde der Ort in „Ahrensburg“ umbenannt, nachdem der Kaufmann Heinrich Carl v. Schimmelmann „Gut Ahrensburg“ von der Familie Rantzau erworben hatte. Der heutige Name begründet sich mit „Arx Arnsburga“, der Burg Arnesvelde, deren Wallanlagen im Forst Hagen noch zu erkennen sind. Angeblich wurden Steine der verfallenen Burg beim Bau des Herrenhauses, das gerne „Schloss“ genannt wird, verwendet. Neben der Burg findet sich ein Rentiergeweih im Wappen der Stadt, welches auf die Rentierjäger-Kultur der Späteiszeit, vor etwa 14.000 Jahren, hinweist. Der international bekannte Altsteinzeit-Forscher Alfred Rust machte 1931 – 38 im Stellmoor/Ahrensburger Tunneltal etliche Grabungsfunde zu dieser Zeit.

Nachdem Ahrensburg an die Hamburg-Lübecker-Eisenbahnlinie angeschlossen wurde, erlebte der Ort einen ersten Aufschwung als beliebtes Ausflugsziel. Und auch die Einwohnerzahl stieg im Jahre 1910 auf 2750. Die Zerstörung Hamburgs im 2. Weltkrieg und die folgenden Flüchtlingsströme führten 1949 zu einem drastischen Bevölkerungsanstieg auf fast 18.000 und zur lange angestrebten Verleihung des Stadtrechts. Indirekt als Symbol im Stadtwappen und mehrmals als Filmkulisse genutzt, ist das „Schloss Ahrensburg“ heute ein für die Stadt wichtiger überregionaler Sympatieträger und Tourismusmagnet.

Obwohl Ahrensburg die einwohner- und wirtschaftsstärkste Stadt im Kreis ist, ist es nicht gelungen zur Kreisstadt ernannt zu werden. Statt dessen hat man sich – sicherlich herausgefordert durch den Wettbewerb mit der nahen Hansestadt – auf die kulturelle Entwicklung und den weiteren Ausbau der Wirtschaftskraft konzentriert. Kulturzentrum Marstall, Schwimmzentrum Badlantic, Naturschutzgebiet Höltigbaum, Gewerbegebiete Beimoor sind nur wenige Stichworte zur dynamischen Stadtentwicklung. Die Ausweisung neuer Wohngebiete und das Einrichten einer weiteren Eisenbahnhaltestelle sind Beleg für die Attraktivität der Stadt. Durch S-, U-, Eisenbahn- und Autobahnanschluss kommt keiner an der „schönen Nachbarin“ vorbei. Warum auch…? HyF

Lage:
53° 40´ 23“ N, 10° 14´ 21 O
Nordöstlich von Hamburg, an der B75
Höhe: 42m ü.NN.
Einwohner: 31.276 (12/10)
Größe: 35,3 qkm
Postleitzahl: 22926
Vorwahl: 04102
Plattdeutsch: Ahrensborg
www.ahrensburg.de
www.kreis-stormarn.de
www.wikipedia.org

smart-art

2012-06 s41

2012-06 s41

Wie viel Raum braucht die Präsentation von künstlerischen Werken?
„Wenig“, sagen drei kreative Oldesloer und starten mit dem Projekt smart-art den Versuch, auf begrenztem Raum malerisches Schaffen erlebbar zu machen. „Wir sehen die Ausstellung als Experiment“ sagen alle drei und freuen sich auf nette Gäste und interessante Gespräche.
In der wahrscheinlich kleinsten Galerie Norddeutschlands, einem gerade fertiggestellen Garten-Atelier, werden wenige aber ausgewählte Arbeiten von Silvia Banthien, Hardy Fürstenau und Volker Evers zu sehen sein. Alle drei sind direkte Nachbarn und haben sich schon länger dem Malen verschrieben.
Silvia Banthien hat mit ihren Arbeiten schon mehrfach in Bad Oldesloe ausgestellt und zuletzt im Bella Donna Haus auf sich aufmerksam gemacht. Ihre meist in Acryl gemalten Bilder spielen mit intensiven und leuchtenden Farben und sind voller Emotionen.
Hardy Fürstenau ist gelernter Grafiker, kann auch bereits auf mehrere Foto- und Gemäldeausstellungen verweisen und lässt sich u.a. von den surrealen Werken von M.C. Escher und Salvador Dali motivieren. Bei seinen vielschichtigen Arbeiten geht es um das Aufgeben konditionierter Erfahrungen/Sichtweisen und die Schaffung neuer Perspektiven.
Volker Evers als dritter im Bunde, geborener Sylter, holt sich seine Inspirationen immer wieder aus den Begegnungen mit der nordfriesischen Landschaft. Wasser, Himmel und herbe Natur sind die zentralen Themen in seinen Aquarellen und Acrylbildern.
Zur Einstimmung wird das Vokal Ensemble „a cappricio“ singen und am 16. Juni für einen fröhlichen Auftakt sorgen.

smart-art
16.6.2012, 14:30 – 18 Uhr, Vernissage mit der Vocalgruppe „a capriccio“
17.6.2012, 11 – 17 Uhr
Bad Oldesloe,
Am Goldberg 17

Gemeinschaftsausstellung mit Arbeiten von
Silvia Banthien, Volker Evers, Hardy Fürstenau

 

Ein neues Gesicht…

2012-06 s40

2012-06 s40

…beim Tourismusmanagement Stormarn (TMS)
Nach dem ersten erfolgreichen Projektjahr 2011 kündigte sich Anfang des Jahres ein personeller Wechsel im Tourismusmanagement an. Die Nachfolgerin ist jetzt gefunden, Diplom-Geographin Anja Schütz wird ab sofort alle Projektarbeiten übernehmen und das TMS steuern.

Die Wahl-Schleswig-Holsteinerin lebt seit 2001 im hohen Norden und absolvierte ihr Studium an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Nach einem Praktikum bei der regionalen Tourismusorganisation „Ostsee-Holstein-Tourismus e.V.“ war ihr Weg geebnet. Die Organisation und Vermarktung von touristischen Destinationen ist ihr Fachgebiet geworden. So fiel ihr die Entscheidung nach dem Diplomabschluss sehr leicht, als ein Angebot der Tourismus GmbH auf Föhr kam und Frau Schütz für die Umsetzung eines Tourismuskonzeptes auf die Insel holte. Als Projektleiterin waren ihre Aufgabengebiete in den letzten vier Jahren sehr vielfältig, speziell der Aufbau von touristischen Netzwerken ermöglichte die Umsetzung von attraktiven Gästeangeboten und darüber hinaus entwickelte sie eine erfolgreiche Online-Darstellung des Reiseziels.

„Ich freue mich auf die einzigartige Chance, hautnah die Entwicklung Stormarns hin zu einer bekannten touristischen Destination zu begleiten und mit meiner Erfahrung touristische Strukturen aufzubauen.“ Die Ziele sind gesetzt, Stormarn soll als touristisches Naherholungs-, Tages- und Kurzreiseziel bekannt werden, somit potentielle Gäste für Stormarn begeistert und eine Nachfrage an touristischen Produkten geschaffen werden. „Für mich hat Stormarn ein großes Potential, die herrlichen Naturräume mit einem gut ausgebauten Radwegenetz bieten vielfältige Ausflugsziele verteilt über den ganzen Kreis und spricht nicht nur die Hauptzielgruppe Best Ager, sondern auch junge Familien und erlebnissuchende Einzelpersonen an. Hervorzuheben ist auch die erstklassige Erreichbarkeit. Erholungssuchende Hamburger können bereits nach kurzer Fahrzeit in die grüne Natur aussteigen und tief durchatmen.“

Frau Schütz ist über den freundlichen Empfang in der Region erfreut und wünscht sich für die Zukunft vielfältige Kooperationen zur Entwicklung spannender Projekte.
Ab sofort ist Frau Schütz Ansprechpartnerin für alle touristischen Leistungs-und Projektträger und steht für Gästeanfragen gerne zur Verfügung.

Kontakt
Tourismusmanagement Stormarn
Anja Schütz
Tel. (0 45 31) 16 03 95
Mobil (01 51) 18 79 47 89
info (at) tourismus-stormarn.de
www.tourismus-stormarn.de

Neue Projekte in der AktivRegion Holsteins Herz

2012-06 s39

2012-06 s39

Erhaltung der Kirche Klein Wesenberg
Die erhöhte Lage der 1884 erbauten Kirche verursacht eine besondere Belastung des Gebäudes, insbesondere der Dachfläche durch Wind und Feuchtigkeit. In der Vergangenheit konnte die Kirchengemeinde mit eigenen Mitteln, ohne Fördermittel zu beanspruchen, den Turm der Kirche und die historisch wertvolle Marcussenorgel sanieren. Einige der wertvollen Buntglasfenster konnten bereits restauriert werden. Die gesamte Dachkonstruktion, insbesondere die baugeschichtlich einmaligen Sandsteinabdeckungen der Giebel, müssen aufwendig restauriert werden. Durch die geplante Anbindung an neue Mönchswege ist die Klein Wesenberger Kirche als kulturhistorisch bedeutsamster Ort der Region an 4 sehr unterschiedliche Wegeprojekte angeschlossen und erlangt für den Tourismus eine erhöhte Bedeutung. Fördersumme: 81.807 €

Aufwertung von Radrouten auf ehemaligen Bahntrassen im Kreis Stormarn ist vom LLUR bewilligt worden.
Im Kreis Stormarn existieren drei Radwanderwege, die auf ehemaligen Bahntrassen verlaufen. Diese Wege durchziehen den gesamten Kreis von Norden nach Süden und knüpfen direkt aneinander an (in Bad Oldesloe und Trittau). Die Radwege befinden sich im Besitz des Kreises Stormarn, sind hochwertig ausgebaut und werden kontinuierlich durch den Kreis gepflegt und unterhalten. Es handelt sich um folgende Routen:
A: Grabau – Bad Oldesloe / B: Bad Oldesloe – Trittau / C: Trittau – Glinde
Da die Wege weitestgehend abseits von Straßen verlaufen, relativ wenig Steigungen aufweisen und landschaftlich reizvoll und abwechslungsreich sind, eignen sie sich nicht nur als lokale Wegeverbindungen, sondern haben auch ein großes Potential im Hinblick auf Naherholung und Tourismus. Fördersumme: 7.563,02 €

Schulwald Hamberge
Die Themen Klimawandel, Energiewende sowie die damit einhergehenden Folgen, wie Trinkwasserknappheit, Artensterben, Mangel an fossilen Rohstoffen, rücken mit der zunehmenden Erkennbarkeit dieser Folgen immer mehr in den Mittelpunkt des täglichen Geschehens und beeinflussen dieses gleichermaßen zunehmend. Die zukünftige Generation, wird sich mehr denn je diesen Themen und Folgen zu widmen haben. Dem widersprechend sind die heutigen Kinder der Natur ferner denn je. Daher möchte die Grundschule Hamberge mit der Umsetzung des Projekts einen Teil ihres Unterricht ins Freie verlegen sowie den Kindern im Rahmen der Nachmittagsbetreuung, in den Ferien oder an Projekttagen den natürlichen Lebensraum nahe bringen, sie durch die Verzahnung von schulischen Lernen, Spielen und Freiarbeit zu verantwortungsbewusstem Umgang mit unserer Umwelt anregen.

Weitere Informationen:
Aufwertung von Radrouten auf ehemaligen Bahntrassen
www.holsteinsherz.de/projects/65
Schulwald Hamberge
www.holsteinsherz.de/projects/66
04551 969250
info (at) holsteinsherz.de
www.holsteinsherz.de
Mitgliederversammlung
Am 15.06.12, im Landhaus Schulze-Hamann, Blunk.

Müllers Mühlen ´mal anders (Teil 2)

Alte Mühlen heute (Teil 2)

Auch in der ehemaligen Rohlfshagener Kupfermühle kann man heute auch fein speisen. Vor fast 500 Jahren haben geschäftstüchtige Kaufleute den Lauf der Süderbeste bei Rohlfshagen aufgestaut und unterhalb des Staudammes eine Kupferschmiede mit drei großen Hammerwerken errichtet. Die fertigen Waren brachte man auf Pferdefuhrwerken über holprige Straßen unter anderem nach Bad Oldesloe, wo sie traveabwärts nach Lübeck verschifft wurden. Die letzten Arbeiten der Schmiede waren Platten zur Ausbesserung des Daches der Marienkirche zu Lübeck anno 1899. Bereits 1863 richtete man bei der Kupfermühle eine Gaststätte ein.

Eine abwechslungsreiche Geschichte hat auch die Glinder Kupfermühle erlebt: Als Wassermühle 1648 am Oberlauf der Glinder Au erbaut, diente sie zunächst als Walkmühle zur Lederbearbeitung und als Farbholzmühle, seit 1679 als Kupferhammer und schließlich von 1868 bis 1952 als Kornmühle. Nach einem Brand im Jahr 1849 war ein weitgehender Neubau erfolgt. Die Mühle wurde restauriert und zu einem Mühlen- und Heimatmuseum umgestaltet. Die historische Einrichtung ist zum Teil erhalten und kann besichtigt werden. Ein Mahlgang ist betriebsfähig, er kann von einem alten Elektromotor angetrieben werden. Der Glinder Heimat- und Bürgerverein kümmert sich liebevoll um den Erhalt alter Mühlenrelikte und hält viele Informationen bereit.

Eine von privater Hand wunderschön restaurierte zweigeschossige Fachwerk-Wassermühle befindet sich in Travenbrück-Nütschau unweit des Klosters Nütschau. Auch der ehemalige Pferdestall und das kleine Backhaus mit seinem Taubenstall im Dach sind erhalten.

Weniger im Fokus der Öffentlichkeit stehen die ehemalige Weizenstuhlmühle im Raiffeisengebäude in Bargfeld, der Industriemühlen-Komplex in Lasbek-Barkhorst und die Dampfgetreidemühle in Todendorf – sie wurden jedoch als Kulturdenkmäler eingestuft.

Weitgehend unbekannt sind auch die Mühlengebäude in Grabau am Hoherdammer Teich und die privat genutzten Mühlen in Klein-Wesenberg, Rethwisch und Travenbrück-Sühlen.

Es hat in Stormarn und im näheren Umkreis noch viele weitere Mühlen gegeben, die jedoch im Laufe der Zeit fast oder vollständig zerstört, abgebrannt oder abgerissen wurden, teilweise weisen noch Straßenbenennungen wie Mühlenstraße, „Alte Kornmühle“ oder Bezeichnungen wie „Mühlenteich“ sowie Restaurantnamen auf historische Mühlen hin.

Die Trittauer, die Glinder und die Braaker Mühlen öffnen am Mühlentag ihre Pforten für interessierte Besucher und locken mit allerlei Veranstaltungen, Informationen, Märkten und Verköstigungen rund um die jeweilige Mühle. Dort gibt es auch Einblick in die Mühlentechnik.

In dem gerade eröffneten Mühlenmuseum Reinfeld in der Seniorenwohnanlage Claudiushof wird anhand einer Vielzahl historischer Ausstellungsstücke an die ehemalige Claudiusmühle erinnert, geöffnet ist jeden Sonntag (außer feiertags) von 10-12 Uhr, der Eintritt ist frei.
Petra Hübner

www.deutsche-muehlen.de
www.gartenrouten-sh.de
www.grandermuehle.de
www.hannemanns-muehle.de
www.hbv-glinde.de
www.kreis-stormarn.de
www.muehle-meilsdorf.de
www.muehlen-dgm-ev.de
www.muehlenvereinbraakermuehle.de
www.pirsch-muehle.de
www.restaurant-kupfermuehle.de
www.stormarn-tourismus.de
www.stormerland.de
www.tourismus-stormarn.de
www.wassermuehletrittau.de
Buchtip:
„Mühlen in Stormarn“, Reiner Rump, Buchverlag Otto Heinevetter

Silke Decker

2012-05 s40

2012-05 s40

Entwicklung
Im Rahmen ihres Industriedesign – Studiums an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg experimentierte Silke Decker mit verschiedenen Materialien – wie Schaumstoff, Papier, Flechten, Wollfäden und Textilien – in Verbindung mit Gießporzellan. Die aussichtsreichsten Ergebnisse wurden mit getauchten Wollfäden erzielt. Durch weitere Versuche wurden unterschiedliche Strukturen entwickelt, die eine Basis für den Aufbau von Gefäßen ermöglichten. Seit dem Abschluss Ihres Studiums 2008 ist Silke Decker selbstständig Tätig und führt die Entwicklung des Kordelporzellans fort.
Die Formensprache ist streng, um den scheinbar zufälligen Strukturen einen Rahmen zu geben oder das geometrische Muster der Fäden zu unterstützen.
Technik
Wollfäden werden in Gießporzellan getaucht und individuell (jedes Mal anders) über Gipskörper zu einem Geflecht ausgelegt. Nach einer Trocknungszeit lässt sich das Geflecht vom Gipskörper lösen. Die Kordel verbrennt und hinterlässt feine Hohlräume in dem fest gebrannten Porzellan. Die Struktur der Kordel bleibt erhalten und gibt dem „Kordelporzellan“ seine Identität.

Das so entstandene Gefäß ist trotz seiner Leichtigkeit stabil.

www.silkedecker.de

Brenner Moor

2012-05 s39

2012-05 s39

Das seit 1978 als Naturschutzgebiet ausgewiesene Gebiet des Brenner Moores beträgt etwa 0,24 qkm. Es liegt in der Traveniederung nordwestlich von Bad Oldesloe und ist über den Ortsteil Wolkenwehe oder über einen Wanderweg entlang der Trave gut zu erreichen. Aber auch Kanuten können hier einen lohnenswerten kleinen Abstecher machen, wenn sie hier Rast machen.
Am besten startet man bei einer Wanderung, zu Fuß oder per Fahrrad, an der Jugendherberge, geht etwa 1 Kilometer am Trave-Wanderweg an einer Kleingartensiedlung vorbei, flussaufwärts. Auf der gegenüberliegenden Flussseite kann man dort noch die Überreste des Altfresenburger Ringwalls – vermutlich ein Bestandteil des Limes Saxoniae – erkennen. Entweder folgt man dann weiter dem Sandweg oder man biegt nach Süden in das kleine Wohngebiet ab, folgt rechts der Kastanienallee und überquert die Heimstraße in Richtung Parkplatz Kleingartenverein. Von dort führen – erst ein Sand- dann ein Holzbohlenweg – etwa 1.000 Meter durch das weitestgehend naturbelassene Brenner Moor, das durch viele Entwässerungsgräben mit der Trave verbunden ist. Direkt am südlichen Ufer entlang, am Ende des Moores, führt der Weg zur „Grünen Brücke“, über die man entweder, Richtung Norden, nach Altfresenburg oder, gen Süden, über Wolkenwehe wieder zurück nach Bad Oldesloe kommt.
Das Besondere des Brenner Moores sind die dort aus einer Tiefe von ca. 500 Metern aufsteigenden Solequellen, die auch in Bad Oldesloe noch zu finden sind, und Ihren Ursprung in einem Salzband haben, dass sich vermutlich von Segeberg über Tralau und Bad Oldesloe bis nach Lübeck zieht. Das Naturschutzgebiet umfasst das größte binnenländische Salzmoor von Schleswig-Holstein und verfügt über eine entsprechend typische Tier- und Pflanzenwelt. Der Nordsee-ähnliche Salzgehalt bringt hier Schilfröhricht, Bottenbinse und Strand-Dreizack hervor.
Seit den Fünfziger Jahren, ist das Gebiet an der Trave nicht nur für Naturkundler und –forscher sondern auch für Archäologen interessant. Bei verschiedenen Ausgrabungen sind zahlreiche Pfahlspitzen geborgen worden, die auf frühgeschichtliche Pfahlbauten – ähnlich denen am Bodensee – hinweisen. Und jüngste Funde seit dem Jahr 2006, wie z.B. Keramikscherben, zerschlagene Knochen und Feuersteinsplitter, die zu einem großen Teil im Oldesloer Heimatmuseum ausgestellt sind, zeugen von einer frühen Besiedelung des Travebogens. Mittlerweile geht man davon aus, dass bereits vor etwa 5.000 Jahren eine erste Siedlung mit bis zu zehn Pfahlbauten im Brenner Moor entstanden ist. Ein Vorläufer von Bad Oldesloe, das heute fast 25.000 Einwohner zählt? HyF